22. Oktober 2019
Tansania
Tansania
Unter Menschen
Unser weiterer Weg führte uns am Lake Tanganjika entlang Richtung Südosten. Fernab von allen Touristenpfaden brettern wir im Auto von Nav und AJ, zwei kenianischen Indern, über die ungeteerte Strasse. Die beiden machen zwei Wochen Urlaub in Tansania und so gehen wir gemeinsam in den Gombe und Katavi Nationalpark. Die Abende verbringen wir gemeinsam bei einem Drink oder am Feuer mit grunzenden Nilpferden rundum. Wir genossen die gemeinsame Zeit mit den beiden sehr und freuen uns auf ein Wiedersehen in Nairobi.
Uns ziehts weiter über Sumbawanga (ja, laut Harry Potter gibts da eine Quidditch Mannschaft #SumbawangaSunrays), Mbeya, Iringa nach Ifakara. Dort treffen wir auf Rahel, eine Freundin von Sabrina, die mit einer Gruppe Schweizer*innen unterwegs ist. Als Gruppe besuchen wir die von ihrem Verein unterstützte Schule. Mit dieser Truppe Schweizerinnen und Schweizer verbringen wir ein paar sehr lustige und abwechslungsreiche Tage. Wir übten uns im Fahrradfahren auf Sandpisten, lernen, dass Wassermelonen im Sand wachsen, treffen im Busch zwei lahme Löwen an und tanzen tansanische Jugendtänze.
Nach dem uns mehrere Personen, entgegen unserer Erfahrung vom 2011, Dar es Salaam empfohlen haben, entschliessen wir uns, die imensen Veränderungen dieser Grossstadt anzuschauen. In den zwei Wochen leben wir bei Pius, den wir in Mwanza kennen gelernt haben am äusseren Rand von Dar. Was Touristen in Dar machen haben wir nicht rausgefunden, dafür haben wir einige spannende Projekte besuchen können:
Menthal Health Awareness
Die junge Tansanierin Winfrieda hat selbst als betroffene von psychischen Problemen einen Event zum Thema für Interessierte organisiert. Verschiedene Rednerinnen und Redner erklärten aus verschiedenen Perspektiven, wie psychische Probleme entstehen und wie es in Tansania um professionelle Hilfe steht. Auf 100´000 Einwohner gibt es 0.04 Psychologinnen und Psychologen resp. Psychiater. Im Gegensatz zur Schweiz, wo es 45 Psychiaterpraxen auf 100'000 Menschen (vgl. OECD 2014: 123) sind ohne Psychologinnen und Psychologen. So gibt es einen Verein, der gerade dabei ist eine Telefon-Helpline wie in der Schweiz die Dargebotene Hand aufzubauen. Die Sicht der Betroffenen wurde in einer spannenden Podiumsdiskussion erläutert. Am Anlass wurden 50 Personen erwartet und der Saal war schlussendlich mit über 120 Personen überfüllt – der Bedarf scheint gross zu sein.
Jitambue forums
Dies ist das Projekt von Pius, dem er in jeder Minute seiner Freizeit nachgeht. Jitambue bedeutet etwa Selbsterkenntnis. Jitambueforums bietet eine Plattform für soziale Projekte junger Tansanier*innen, die freiwillig etwas Gutes für die Gesellschaft tun. Ziel ist es, die einzelnen Projekte über die Grenzen von Dar es Salaam zugänglich zu machen und die jeweiligen Projekte untereinander zu vernetzen. Dafür dreht Jitambueforums über die verschiedenen Projekte Clips und nutzt Youtube/Instagram/Facebook als Medien, um diese zu verbreiten. Beispielweise wurde der Mental Health Awareness Event aufgezeichnet und steht nun in zusammen geschnittener Version via Youtube zur Verfügung. Dadurch haben auch Personen ausserhalb die Möglichkeit von den Informationen und Gesprächen zu profitieren.
Wer sein Kiswahili aufbessern möchte:
www.youtube.com/jitambueforumstv
www.instagram.com/jitambueforums
Wir zwei konnten so einige Projekte und Organisationen kennen lernen. Sabrina hatte jeweils einen fixen Job als Fotografin, während David allen etwas zur Hand ging oder den Beiträgen lauschte. Schlussendlich blieben wir unerwartet über zwei Wochen in Dar es Salaam. Es tat uns sehr gut ein zu Hause zu haben, die Abende mit immer wieder den selben Menschen zu verbringen, selbst zu kochen und für ein paar Tage keine Busverbindungen raussuchen zu müssen. Wir sind unglaublich dankbar für die Gastfreundschaft, die wir erfahren dürfen und geniessen die gemeinsamen Momente sehr.
Dar es Salaam, du beginnst uns zu gefallen!
OECD 2014: Psychische Gesundheit und Beschäftigung: Schweiz.
https://www.npg-rsp.ch/fileadmin/npg-rsp/Themen/Internat__OECD_EU_WHO/OECD_2014_MH_work_CH.pdf
Uns ziehts weiter über Sumbawanga (ja, laut Harry Potter gibts da eine Quidditch Mannschaft #SumbawangaSunrays), Mbeya, Iringa nach Ifakara. Dort treffen wir auf Rahel, eine Freundin von Sabrina, die mit einer Gruppe Schweizer*innen unterwegs ist. Als Gruppe besuchen wir die von ihrem Verein unterstützte Schule. Mit dieser Truppe Schweizerinnen und Schweizer verbringen wir ein paar sehr lustige und abwechslungsreiche Tage. Wir übten uns im Fahrradfahren auf Sandpisten, lernen, dass Wassermelonen im Sand wachsen, treffen im Busch zwei lahme Löwen an und tanzen tansanische Jugendtänze.
Nach dem uns mehrere Personen, entgegen unserer Erfahrung vom 2011, Dar es Salaam empfohlen haben, entschliessen wir uns, die imensen Veränderungen dieser Grossstadt anzuschauen. In den zwei Wochen leben wir bei Pius, den wir in Mwanza kennen gelernt haben am äusseren Rand von Dar. Was Touristen in Dar machen haben wir nicht rausgefunden, dafür haben wir einige spannende Projekte besuchen können:
Menthal Health Awareness
Die junge Tansanierin Winfrieda hat selbst als betroffene von psychischen Problemen einen Event zum Thema für Interessierte organisiert. Verschiedene Rednerinnen und Redner erklärten aus verschiedenen Perspektiven, wie psychische Probleme entstehen und wie es in Tansania um professionelle Hilfe steht. Auf 100´000 Einwohner gibt es 0.04 Psychologinnen und Psychologen resp. Psychiater. Im Gegensatz zur Schweiz, wo es 45 Psychiaterpraxen auf 100'000 Menschen (vgl. OECD 2014: 123) sind ohne Psychologinnen und Psychologen. So gibt es einen Verein, der gerade dabei ist eine Telefon-Helpline wie in der Schweiz die Dargebotene Hand aufzubauen. Die Sicht der Betroffenen wurde in einer spannenden Podiumsdiskussion erläutert. Am Anlass wurden 50 Personen erwartet und der Saal war schlussendlich mit über 120 Personen überfüllt – der Bedarf scheint gross zu sein.
Jitambue forums
Dies ist das Projekt von Pius, dem er in jeder Minute seiner Freizeit nachgeht. Jitambue bedeutet etwa Selbsterkenntnis. Jitambueforums bietet eine Plattform für soziale Projekte junger Tansanier*innen, die freiwillig etwas Gutes für die Gesellschaft tun. Ziel ist es, die einzelnen Projekte über die Grenzen von Dar es Salaam zugänglich zu machen und die jeweiligen Projekte untereinander zu vernetzen. Dafür dreht Jitambueforums über die verschiedenen Projekte Clips und nutzt Youtube/Instagram/Facebook als Medien, um diese zu verbreiten. Beispielweise wurde der Mental Health Awareness Event aufgezeichnet und steht nun in zusammen geschnittener Version via Youtube zur Verfügung. Dadurch haben auch Personen ausserhalb die Möglichkeit von den Informationen und Gesprächen zu profitieren.
Wer sein Kiswahili aufbessern möchte:
www.youtube.com/jitambueforumstv
www.instagram.com/jitambueforums
Wir zwei konnten so einige Projekte und Organisationen kennen lernen. Sabrina hatte jeweils einen fixen Job als Fotografin, während David allen etwas zur Hand ging oder den Beiträgen lauschte. Schlussendlich blieben wir unerwartet über zwei Wochen in Dar es Salaam. Es tat uns sehr gut ein zu Hause zu haben, die Abende mit immer wieder den selben Menschen zu verbringen, selbst zu kochen und für ein paar Tage keine Busverbindungen raussuchen zu müssen. Wir sind unglaublich dankbar für die Gastfreundschaft, die wir erfahren dürfen und geniessen die gemeinsamen Momente sehr.
Dar es Salaam, du beginnst uns zu gefallen!
OECD 2014: Psychische Gesundheit und Beschäftigung: Schweiz.
https://www.npg-rsp.ch/fileadmin/npg-rsp/Themen/Internat__OECD_EU_WHO/OECD_2014_MH_work_CH.pdf