30. November 2019
Malawi
Malawi
Malawi – Was bleibt?
- Benzinmangel – Benzin wird so viel getankt wie der Minibus-Fahrer denkt, dass für die geplante Strecke benötigt wird. Geht dies aus, springt der Fahrer oder Mitfahrer mit einer PET-Flasche zur nächsten Tankstelle. Manchmal nimmt ihn dabei ein anderer Minibus-Fahrer mit. Ist er nach einer kürzeren oder längeren Zeit retour, wird die kleine Menge Benzin eingefüllt und die Fahrt geht weiter. Keiner der Fahrgäste scheint sich daran zu stören.
- Erwachsener Malawier zu fremden Kind: Was willst den du mal werden? Anwalt? Arzt?
- Wenn Passagiere von einem Minibus in den nächsten verfrachtet werden wie Bananenstauden.
- Sobo! Ein süsses Sprudelgetränk in der Geschmacksrichtung Pina-Colada, Cherry oder Ingwer.
- Der Lake Malawi – Schwimmen wie im Aquarium im hellblauen, glasklaren Wasser mit den vielen farbigen Fischen.
- Malawian time = African Time x 10 (pole pole extended)
- Überall Buschbrände: In der Nacht werden überall im Land die Brände auf den Wiesen und Wäldern sichtbar. Dabei brennt das hohe Gras und die jungen Triebe der Bäume ab. Was grundsätzlich als gute Idee zur Düngung der Felder gedacht ist, lässt leider bei einer jährlichen Anwendung (anstelle alle 5-10 Jahre) absterben.
- Glace! Bisher hatten wir in kaum einem Land Glace. In Malawi kriegten wir fast überall gute Glace und dies trotz vielen Stromausfällen.
- Wandern wie in der Schweiz – wir genossen die Berge, die Aussicht, die kühle klare Luft und die Berghütten.
- Usisya - Dieser kleine Fleck gehört zu den schönsten Orten, an denen wir je gewesen sind.
- Lockere Gespräche und die Hilfsbereitschaft der Menschen – so häufig wurden wir gefragt, wie es uns geht, wohin wir gehen und woher wir kommen. Überall bekamen wir Tipps und Hilfe, wenn wir etwas nicht wussten.
- Südliches Afrika! Ja, da sind wir nun also offiziell nicht mehr im östlichen sondern im südlichen Afrika unterwegs. Der malawische Markt ist an Südafrika angeschlossen, die Produkte ändern sich und so auch die Stoffe auf dem Markt.
- 38 Grad und es wir noch heisser – November ist hier die Zeit vor der Regenzeit, was bedeutet, dass es sehr trocken und heiss ist.
- Malawi ist gemessen am Bruttoinlandprodukt (BIP) pro Kopf das drittärmste Land der Welt (vgl. Imöhl 2019). Ein Mensch verdient hier 351 US-Dollar pro Jahr. Vergleichsweise zählt die Schweiz mit einem BIP pro Kopf von 82´950 US-Dollar laut derselben Statistik als zweitreichstes Land der Welt (vgl. Berndt 2019). Die finanzielle Armut war für uns am Strassenrand sichtbar. Wo in Tansania die Verkäufer*innen an der Strasse diverse Gemüse in grösseren Mengen anboten, gab es hier meist nur Tomaten und Zwiebeln. Oftmals verkaufte jemand nur gerade drei Tomaten und zwei Zwiebeln. Die Häuser auf dem Land waren oftmals aus Lehm und wenige aus Beton. Die Stoffe der Frauen waren dünner und qualitativ schlechter als in Tansania, entsprechend auch günstiger. Wir waren immer wieder erstaunt, mit wie wenig finanziellen Mitteln Menschen über die Runden kommen können.
- Mäuse! Ein beliebter Snack bei Busreisenden. Auf ein Spiessli gesteckt und grilliert, wurde die Maus durchs Busfester gekauft.
- Die Sonne – nirgends haben wir je eine so rote Sonne gesehen wie in Malawi. Wir wurden niemals müde von den kitschig schönen Sonnenauf- und -untergängen.
Hier gehts zu unserer Malawi-Gallerie
Quellen:
Berndt, Gero (2019): Die zehn reichsten Länder der Welt. In: Handelsblatt. [https://www.handelsblatt.com/politik/international/top-ten-die-zehn-reichsten-laender-der-welt/24424110.html?ticket=ST-1939194-xk4qy9Ki61ROfgNvH91F-ap5; 13.01.2020].
Imöhl, Sören (2019): Die ärmsten Länder der Welt. In: Handelsblatt. [https://www.handelsblatt.com/politik/international/ranking-die-aermsten-laender-der-welt/24448518.html; 13.01.2020].