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4. Juni 2020
Windhoek, Namibia

Afrika – Kontinent der Extreme

Je mehr Zeit wir im östlichen und südlichen Afrika verbringen, umso mehr fällt uns auf, was hier für Extreme vorhanden sind.
 
Regen
Wenn es regnet, dann kommt viel, wirklich viel Wasser vom Himmel. Das Wasser trommelt laut und unaufhörlich auf die Blechdächer, die Strassen verwandeln sich innert Minuten in kleine Bäche, Mini- Seen entstehen an unpraktischen Orten und wir sind in kürzester Zeit durchnässt.
 
Gewitter
In der Regenzeit gibt es vor dem grossen Regen gerne ein Gewitter. Dies kann, im Gegensatz zu Gewittern in der Schweiz, über Stunden oder die ganze Nacht dauern. Es blitzt überall rundum und der kraftvolle Donner lässt einem (besonders David) oftmals zusammenzucken.
 
Wolken
Nirgends ist der Himmel näher als über Ostafrika. Manchmal haben wir das Gefühl, wir könnten die Wolken berühren, so nahe scheinen sie zu sein. Sie türmen sich als kleine Wattebäuschchen am Himmel, als wären sie nur knapp über uns aufgehängt worden.
Steht ein Gewitter an, türmen sich die Wolken unaufhörlich in den Himmel hoch. Teilweise hat es am Himmel die verschiedensten Wolken, die in unterschiedlichen Höhenlagen aneinander vorüberziehen.
 
Zucker im Tee und Kaffee
Einheimische trinken ihren Tee oder Kaffee quer durch den Kontinent mit mindestens drei gehäuften Teelöffeln Zucker – egal wie klein die Tasse ist.
 
Nähe der Sonne
Die Sonne brennt in Afrika auf uns runter und lässt uns deren Hitze spüren. Kommt sie an einem bedeckten Tag hinter den Wolken hervor, ist es innert wenigen Minuten heiss. So entstehen manchmal Momente in denen wir uns nach einem Haufen Schnee sehnen.
 
Grosse Tiere
Da braucht es vermutlich nicht viele Worte. Die Grösse eines Elefanten, einer Giraffe, eines Vogelstrausses oder eine Herde bestehend aus hunderten von Gnus ist ohne Zweifel beindruckend.
 
Unzählige Insekten
Regelmässig fischt sich Sabrina Käfer aus den Haaren, manchmal ganz klein und manchmal so gross wie ein Zwei-Frankenstück. Immer und überall krabbelt es ein bisschen, daran haben wir uns erstaunlicherweise gewöhnt. Auf dem Boden fanden wir auch schon 10cm lange Käfer. Solange sie nicht beissen oder giftig sind, haben wir unseren Frieden.
Dann hat es da aber auch Nachtfalter, die so gross sind wie Unterteller oder Schmetterlingen in allen wunderschönen Farben. Überall fanden wir riesige Tausendfüssler, die sich einrollen wie eine Zimtschnecke.
 
Gastfreundschaft, Hilfsbereitschaft und Redseligkeit
Egal wo, die Menschen fragen einem, wie es uns geht und wohin wir gehen. Vielfach führen wir Gespräche über den Ackerbau und die Viehhaltung (Landwirt*in müsste man sein…). Wissen wir einmal nicht weiter, kriegen wir immer Hilfe.
 
Die junge Generation
Kinder und Jugendliche prägen den Alltag im östlichen und südlichen Afrika. Der Altersdurchschnitt liegt in den meisten Ländern unter 20 Jahre. Kleinkinder sind überall dabei: am Marktstand, beim Tiere hüten, an Festen und beim Arbeiten auf dem Feld. Alle hier wissen von jung an wie mit Kleinkindern umzugehen ist. Wenn es im Bus eng wird, nimmt jeder Insasse ein beliebiges Kind auf den Schoss, womit wieder neuer Platz entsteht. Kleinkinder werden von Kindern und Kinder von Jugendlichen begleitet und mitbetreut.
 
Reparieren und Recyclen
Alles lässt sich reparieren – ob Kleidung, Möbel, Auto oder Elektrogeräte – es wird nichts unversucht weggeworfen. Überall sind Leute auf etwas spezialisiert und können so dem Gerät, Kleidungsstück oder Auto neues Leben einhauchen. Ist der Gegenstand als solcher nicht mehr zu retten, wird er umfunktioniert oder etwas neues daraus hergestellt: halbierte Pet-Flaschen dienen als Trichter, Plastiktüten als Müllsack, leeren Dosen oder Flaschen werden neu befüllt und aus Draht und Dosen Spielzeug hergestellt.
 
Musik als Lebensgefühl
In ganz Ostafrika ist ein Leben ohne Musik unvorstellbar. Ob Matatu (Kleinbus), öffentlicher Platz, Fest, Gottesdienst, Restaurant – die Musik begleitet uns überall hin. So laufen wir durch die Strassen und haben meist irgendwoher Musik in den Ohren. Oft singt der Verkäufer beim Kassieren mit oder die Menschen beginnen spontan zu tanzen. Auffallend ist, dass fast nirgends europäische oder amerikanische Musik läuft, meist «Made in Afrika».