13. Juli 2020
Windhoek, Namibia
Windhoek, Namibia
Namibia – Was bleibt?
- Sonne – einmal mehr die Sonne. Hier scheint sie jeden Tag, fast immer ohne Wolken am Himmel. Über das Wetter spricht in Namibia niemand.
- Fleisch! Gibt es immer und überall. Vegetarier sind hier fehl am Platz, ausser es wird selbst gekocht. Fleisch ist hier günstiger als Gemüse und Salat. Dies erschien uns irgendwann logisch. Da es kaum regnet und extrem trocken ist, wächst auch kaum was. Die Antilopen und Kühe kommen mit dem trockenen Gras zurecht. Dadurch haben Farmen ganz normal auch eine Grösse von 25´000 Hektaren.
- Afrikanischer Winter – nun ja, es kann wirklich kalt werden hier. Nachts hatten wir im Juni/Juli bis zu -5 Grad und tagsüber trotzdem zwischen 25 und 28 Grad. Echt gewöhnungsbedürftig.
- Distanzen – Mal so spontan ein paar Hundert Kilometer zu fahren ist normal. «Oh schau mal, wir haben heute schon zweimal die Schweiz durchquert». Nun werden wir dann vermehrt in Genf und Lugano Essen gehen.
- Addition – aus zwei mach drei. Unser kleines Wunder in Sabrinas Bauch, eine kleine Afrikanerin oder ein kleiner Afrikaner wird uns immer an Namibia erinnern.
- Ruhe und Weite – Namibia ist still und weit. Hunderte von Kilometern niemanden anzutreffen, weg von allem und allen zu sein, das ist etwas ganz spezielles.
- Trockenheit – Trotz Corona-Pandemie schaffte es der Regen im April auf die Titelseite aller Zeitungen, denn es regnete in gewissen Regionen zum ersten Mal seit sieben Jahren.
- Wüsten – da wo die Kalahari und die Namib Wüste zusammen kommen. Dazwischen hat es noch andere trockene Teile. Aber Erde und Sand hat es hier in Fülle.
- Deutsche Vergangenheit – Schwarzwälder Torte, Landjäger und deutsche Begriffe im täglichen Sprachgebrauch. Dies gehört wohl ein wenig zu Namibia dazu.
- Wiedermal Hunde – ja auch hier hatten wir zwei saukomische Hunde, mit denen wir uns bestens verstanden.
- Ohne Auto geht nichts! Es gibt kaum ein Netz aus Bussen hier. Wer irgendwohin will, muss ein Auto haben oder an den Strassenrand stehen und mitgenommen werden.
- Braai – die südafrikanische Art zu grillieren. Wir hier meistens mit Salaten und Gemüse als Beilage, die Namibier bevorzugen da nur Fleisch.
- Unbekannte Früchte und Pflanzen – Kalahari Melonen, Kaktusfeigen und Ozambeki (Wilde Pflaumen). Hier wächst wirklich nur wenig, dafür aber Neues und Gutes. Die Welwitschia ist mehrere hundert bis 2000 Jahre alt, sieht auch etwas so verkümmert aus, dafür kann sie aber nicht gegessen werden.
- Edelsteine und Diamanten – Während dem Wandern hatte David immer den Blick nach unten gerichtet, in der Hoffnung auf Erfolg.
- Elefanten! Noch nie konnten wir so lange so viele Elefanten beobachten. Sie wälzen sich in Schlammlöchern, schubsen die Kleinen durch die Gegend, spielen U-Boot indem nur der Rüssel aus dem Wasser gehalten wird und tasten neugierig mit dem Rüssel alles ab.
- Pap – Ugali, Nsima, also der Maisbrei heisst hier nun Pap. Wo er in Ostafrika weissen Besuchenden noch stolz serviert wurde, runzeln die Menschen hier die Stirn, wenn wir ihn bestellen und kommentieren mit «you eat our traditional food?».
- Besiedelung! In der Schweiz leben über 300 Menschen auf 1km²; hier sind es keine drei Personen.
- Namibia besitzt eine der grössten Wüsten, die gleich an die Küste grenzt. Die Namib (übersetzt Wüste) gibt dem Land seinen Namen, da keine Bevölkerungsgruppe auf diesen Fleck Land erhebt und trotzdem riesige Gebiete Namibias Wüste sind.
- Zwei Hunde, die auf Sabrinas Kommando heulen wie Wölfe.