21. Juni 2019
Nairobi, Mlolongo, Machakos und Katani, Kenia
Nairobi, Mlolongo, Machakos und Katani, Kenia
Austausch über Berufsbildung zwischen Nord und Süd
Die positive Entwicklung Kenias zeigt sich nicht nur im Zentrum der Innenstadt, die mit neuen Cafés, Restaurants und Bürogebäude belebt wird. Als der Verein Salesan vor 25 Jahren mit dem Bau von Schulen und Kindergärtenbegann, musste Schulgeld für die Primarschule bezahlt werden und gleichzeitig waren nicht genügend Schulen vorhanden. Seit einigen Jahren ist die Primarschule in Kenia nun frei von Schulgebühren, auch wenn die Klassengrösse noch sehr gross ist. Die darauf folgende Sekundarschule ist noch immer kostenpflichtig, was viele Familien nicht bezahlen können. Entsprechend erhalten viele Kinder eine Grundbildung und die Analphabetisierungsrate wird gesenkt, jedoch gibt es viele Jugendliche mit einem «Drop Out» (Schulabbruch) nach der Primarschule. Da in Kenia kein System wie die Berufslehre der Schweiz existiert, sondern nur die Universität einen Abschluss bietet, landen viele Jugendliche ohne sinnvollen Abschluss auf dem Arbeitsmarkt. Aufgrund dessen entstanden in den letzten paar Jahren vermehrt Technical bzw. Vocational Training Centers, in denen diese jungen Erwachsenen einen handwerklichen Beruf mit Praxiserfahrung erlernen können.
Um Kenia in dieser Entwicklung zu unterstützen, baut Salesan schon einige Jahre in Mlolongo und Machakos Ausbildungs-Werkstätten. In diesen können die 15 bis 30-jährigen Studierenden über zwei bis drei Jahre eine Ausbildung als Schreiner*in, Schneider*in, Elektriker*in, Koch/Köchin und weiteres absolvieren. Einige der Werkstätten nehmen Aufträge von aussen, wie das Schreinern von Schulbänken, an. Diese kommen so mit praktischer Erfahrung und einem Berufsabschluss auf den Arbeitsmarkt trotz teilweise grösseren und kleineren Lücken in der Schulbildung. Erstaunt waren wir darüber, dass die Berufe nicht so klar einem Geschlecht zugeordnet werden wie bei uns. So hat es bei den Schneider*innen von beiden Geschlechtern gleich viele Studierende und die Elektriker*innen werden von einer Frau ausgebildet.
Mit Werner Müller, dem Gründer und Co-Präsidenten von Salesan, und seinem guten Freund Rainer besuchten wir gemeinsam die ehemaligen und laufenden Projekte des Vereins. Die Nachfrage nach Lehrstellen im Technical Training Center in Machakos ist so gross, dass die Schlafräumlichkeiten nicht mehr reichen. In einem Gespräch mit Schulleiter, Architekt, lokalen Geldgebern und unserer Delegation des Vereins konnten neue Schlafräumlichkeiten für rund 100 Personen konkretisiert werden.
Diesen Prozess eines neuen Projekts zu begleiten und Werner bei seiner Tätigkeit zu beobachten, bestärkte uns in unserem freiwilligen Engagement. . Das Schöne zum Beobachten ist, dass die meisten Projekte von Einheimischen geleitet werden. Ebenso steigt die Nachfrage nach gut ausgebildetem Hotel- und Cateringpersonal so stark aufgrund der vielen neuen Hotels für Touristen als auch der entstehenden Mittelschicht im Lande. Grössere Investitionen wie Infrastruktur oder Maschinen hingegen können noch nicht selbständig von den Institutionen gestemmt werden und benötigen Hilfe von externen Geldgebern. Der Austausch und Wissenstransfers zwischen Nord und Süd ist sowohl für die hiesigen Ausbildner*innen spannend, wie auch für Personen aus der Schweiz. Was als Problem angesehen wird und was nicht, wird gemeinsam definiert. Danach wird gemeinsam nach für hier passenden Lösungen gesucht. Dies erfordert für beide Seiten immer wieder Offenheit, Kreativität und Flexibilität für neue Ideen. Wir sind gespannt, wie sich die Berufsbildungsmöglichkeiten in Ostafrika entwickeln werden und welche Chancen die grosse Anzahl an Jugendlichen erhält. Jedenfalls braucht die Jugend hier mehr Gehör und die Möglichkeit mitzureden bei den Angeboten die für sie geschaffen werden.
Für diejenigen, die nun weitere Infos zu Salesan wünschen, können wir im Moment nur die in die Jahre gekommene Homepage https://salesan.ch/ bieten. Die neue Homepage wird aktuell aufgebaut. Gerne beantworten auch wir euch eure Fragen über unser KONTAKTFORMULAR.
Um Kenia in dieser Entwicklung zu unterstützen, baut Salesan schon einige Jahre in Mlolongo und Machakos Ausbildungs-Werkstätten. In diesen können die 15 bis 30-jährigen Studierenden über zwei bis drei Jahre eine Ausbildung als Schreiner*in, Schneider*in, Elektriker*in, Koch/Köchin und weiteres absolvieren. Einige der Werkstätten nehmen Aufträge von aussen, wie das Schreinern von Schulbänken, an. Diese kommen so mit praktischer Erfahrung und einem Berufsabschluss auf den Arbeitsmarkt trotz teilweise grösseren und kleineren Lücken in der Schulbildung. Erstaunt waren wir darüber, dass die Berufe nicht so klar einem Geschlecht zugeordnet werden wie bei uns. So hat es bei den Schneider*innen von beiden Geschlechtern gleich viele Studierende und die Elektriker*innen werden von einer Frau ausgebildet.
Mit Werner Müller, dem Gründer und Co-Präsidenten von Salesan, und seinem guten Freund Rainer besuchten wir gemeinsam die ehemaligen und laufenden Projekte des Vereins. Die Nachfrage nach Lehrstellen im Technical Training Center in Machakos ist so gross, dass die Schlafräumlichkeiten nicht mehr reichen. In einem Gespräch mit Schulleiter, Architekt, lokalen Geldgebern und unserer Delegation des Vereins konnten neue Schlafräumlichkeiten für rund 100 Personen konkretisiert werden.
Diesen Prozess eines neuen Projekts zu begleiten und Werner bei seiner Tätigkeit zu beobachten, bestärkte uns in unserem freiwilligen Engagement. . Das Schöne zum Beobachten ist, dass die meisten Projekte von Einheimischen geleitet werden. Ebenso steigt die Nachfrage nach gut ausgebildetem Hotel- und Cateringpersonal so stark aufgrund der vielen neuen Hotels für Touristen als auch der entstehenden Mittelschicht im Lande. Grössere Investitionen wie Infrastruktur oder Maschinen hingegen können noch nicht selbständig von den Institutionen gestemmt werden und benötigen Hilfe von externen Geldgebern. Der Austausch und Wissenstransfers zwischen Nord und Süd ist sowohl für die hiesigen Ausbildner*innen spannend, wie auch für Personen aus der Schweiz. Was als Problem angesehen wird und was nicht, wird gemeinsam definiert. Danach wird gemeinsam nach für hier passenden Lösungen gesucht. Dies erfordert für beide Seiten immer wieder Offenheit, Kreativität und Flexibilität für neue Ideen. Wir sind gespannt, wie sich die Berufsbildungsmöglichkeiten in Ostafrika entwickeln werden und welche Chancen die grosse Anzahl an Jugendlichen erhält. Jedenfalls braucht die Jugend hier mehr Gehör und die Möglichkeit mitzureden bei den Angeboten die für sie geschaffen werden.
Für diejenigen, die nun weitere Infos zu Salesan wünschen, können wir im Moment nur die in die Jahre gekommene Homepage https://salesan.ch/ bieten. Die neue Homepage wird aktuell aufgebaut. Gerne beantworten auch wir euch eure Fragen über unser KONTAKTFORMULAR.